Dienstag, 2. September 2014

Tag 4 - Eine offene Rechnung

Die heutige Etappe bin ich vor genau 2 Jahren gemeinsam mit Markus als 5. Etappe gelaufen.
Es war die härteste Etappe für uns. Die bereits geschundenen Knie ließen bei 2400 m bergab (und 31,8 km) auf teils brutal schweren Trails nur Wandertempo zu und schmerzten trotzdem.
Heute nun mit einigen Downhills mehr in den Beinen galt es ein paar positive Eindrücke dieser eigentlich schönen Strecke im Langzeitgedächtnis abzuspeichern.


Früh am Start war es verdammt kalt. Wir joggten den Berg erstmal 1,5 km an um warm zu werden und wechselten dann an steileren Stellen immer in den Wanderschritt. Mir fiel es allerdings schwer dann immer wieder auf rennen umzuschalten. Die Beine waren irgendwie müde und ich hatte wieder eine gewisse Mühe Christian zu folgen.
Spätestens ab 2000 m  als der Boden verschneit war und zur Kälte auch noch Wind kam hatte ich ganz schön zu tun. Wir wurden von einigen Teams überwandert, die wir aber auf dem Weg ins Tal der Reihe nach wieder einsammelten.
Bei der zweiten Verpflegung in Rein in Taufers vergaß ich meine Gelflasche aufzufüllen und bin im zweiten Anstieg in einen kleinen Hungerast gewandert. Als es oben wieder flach wurde konnte ich nur ganz gemächlich joggeln und musste mich verdammt konzentrieren auf den Wurzeln und Gesteinsblöcken. Ich schnorrte mir etwas Gel vom wartenden Christian und nach 5 Minuten kehrten wieder ein paar Lebensgeister zurück. Diese waren auch bitter nötig im folgenden Downhill.
In bewährter Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Taktik sammelten wir wieder einige Teams ein. Es waren wohl die gleichen wie im ersten Downhill. Die können halt besser berghoch...
Insgesamt heute 9. Platz bei den Männern und 20. Gesamtrang nach 4h16.
Mit einer halbwegs soliden Leistung bergan wären die 4 Stunden heute sicher gefallen. Mal sehen was die nächsten Tage noch so bringen.

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