Freitag, 5. September 2014

Tag 7 - einmal noch.


Heute ging es auf der siebten Etappe noch einmal über die knappe Marathondistanz mit jeweils knapp 2000 hm in beide Richtungen von St.Vigil nach Niederdorf.
Senneshochfläche, Pragser Wildsee und Weißlahnsattel machen diese Etappe wohl zur landschaftlich schönsten Etappe und in Anbetracht der Tatsache dass wir nun schon über 200 km in den Beinen haben kann wohl auch von zumindest einer Königsetappe gesprochen werden.
Das Feld der Läufer ist schon arg dezimiert, am Start blickt man in müde Gesichter und als nicht getapter Läufer ist man so etwas wie ein Exot.
Nachdem ich mich auf der dritten Etappe bereits leer gelaufen hatte und seither schlecht regeneriere zieht sich das Problem der Kraftlosigkeit wie ein roter Faden durch die letzten Etappen.
Dessen bewusst war die Maßgabe heute sehr behutsam die ersten nur leicht ansteigenden 13 km hinter uns zu bringen. Wenn man schon beim Treppensteigen in der Unterkunft außer Atem kommt bedeutet behutsam wirklich ziemlich langsam. Kilometer 1 fühlte sich muskulär wie der 42. Im Marathon an, energetisch eher schon wie der 44. An den Anstiegen ist dann flottes Wandern angesagt und immerhin können wir im Feld an der Position die wir uns in der Ebene erarbeitet haben mitschwimmen. Christian läuft immer ein paar Meter vorweg und könnte deutlich schneller.
Da der Anstieg und der Weg dorthin bereits den müden Körper ausgesaugt haben muss ich den ersten Downhill recht vorsichtig laufen. Es fehlt einfach die Kraft über die Steine zu springen. Wir kommen aber erneut gut hinab und haben auf dem Weg zum Pragser Wildsee eine handvoll Teams hinter uns gelassen, dort warten auch die erprobten Dresdner Cheerleader Andrea und Tilo. Mit dem Polar-Team um Tom Schlegel und Demeter Dick laufen wir so gut wie die gesamte Etappe. Der Anstieg zum Weißlahnsattel will nicht will dann nicht enden. Oben muss ich erstmal eine Minute Pause machen um wieder zu Luft zu kommen bevor wir uns ins Tal stürzen. Die Geröllfelder mit ihrer extremen Steilheit zwingen mich ein paar Mal zu einer Landung auf der Ferse, was die dort befindliche Blase noch einmal erheblich wachsen lässt.
Nach weiteren matschigen Passagen geht es die letzten 6 km auf Asphalt zum Ziel. Kurze Gegenanstiege kann ich nur wandern bewältigen. So waren wir heute zwar wieder nicht besonders schnell, aber ich im Ziel komplett im Eimer. 5:16h und 14. Platz in der Männerwertung.
Nach einer hoffentlich geruhsamen Nacht nehmen wir morgen die letzten 33 km in Angriff.

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